Nach der Schule, in der man so viele Jahre verbracht hat, hast Du nun die Möglichkeit, zum ersten Mal richtig zu entscheiden, wo es mit Deinem Leben hingehen soll und wie Du Dir Deine berufliche Zukunft vorstellst. Du möchtest eine Ausbildung in einer Steuerkanzlei machen? Dann bist Du bei uns genau richtig. 

In diesem Beitrag möchten wir Dir einen hilfreichen Guide inklusive Checkliste bereitstellen, damit Dein Start in die Welt der Steuern erfolgreich verläuft und Du gut vorbereitet bist.

Wir wünschen Dir jetzt schon einmal viel Erfolg in Deiner Ausbildung! 

Welche Ausbildungsberufe gibt es in der Steuerbranche?

Der typische Ausbildungsberuf in der Steuerbranche ist auf jeden Fall die Ausbildung zum Steuerfachangestellten*. Dabei handelt es sich auch um eine gute Basis, um spätere Weiterbildungen und Aufstiegsmöglichkeiten zu bekommen. 

Hast Du Dich erstmal für diese Ausbildung entschieden, ist das eine gute Grundlage für spätere Berufe, die Du vielleicht erreichen möchtest, zum Beispiel:

• Steuerberater
• Bilanzbuchhalter
• Lohnbuchhalter
• Steuerassistent
• Wirtschaftsprüfer

Über den Beruf Steuerfachangestellter, seine Aufgaben oder ein mögliches duales Studium haben wir verschiedene eigene Beiträge. Schau dort gerne einmal vorbei! 

Ausbildungsstart: Was brauche ich?

Bevor Du Deine Ausbildung startest, solltest Du Dich um einige wichtige Unterlagen und Angelegenheiten kümmern, die Dein neuer Arbeitgeber von Dir benötigt. Das sind vor allem die folgenden: 

• Medizinische Erstuntersuchung für alle unter 18: Unter 18 musst Du Dich vor der Ausbildung einmal durchchecken lassen. Das kann ein Hausarzt machen. Die Untersuchung muss innerhalb von 14 Monaten vor Ausbildungsbeginn erfolgen - nicht früher! 
• Krankenversicherung: Beachte, dass Du mit Ausbildungsstart eine Krankenversicherung haben musst. Wahrscheinlich warst Du bisher über Deine Eltern versichert. Kläre ab, ob das auch in Zukunft noch geht. 
• Steueridentifikationsnummer: Die brauchst Du für Dein Gehalt. In der Regel hast Du diese bereits vor einigen Jahren mit der Post erhalten. Wenn nicht, musst Du rechtzeitig eine neue beantragen. 
• Bankverbindung/Konto anlegen: Wenn Du noch kein Bankkonto hast, musst Du Dich jetzt darum kümmern. Nur so kannst Du Dein Gehalt erhalten!
• Deine Rechte kennen: Damit Du nicht blind einen Ausbildungsvertrag unterschreibst, solltest Du immer Deine Rechte kennen. Informiere Dich am besten schon frühzeitig, was Deine Rechten und Pflichten als Azubi sind und kommuniziere diese auch, wenn sie nicht eingehalten werden! 

Checkliste für den Ausbildungsstart: So gelingt der Einstieg

Alles erledigt? Top, dann geht es jetzt los. Damit Du genau weißt, worauf Du in den ersten Tagen und Wochen achten sollst, haben wir Dir einmal eine kleine Checkliste mit wichtigen Tipps zum Ausbildungsstart zusammengestellt: 

• Sei pünktlich: Pünktlichkeit ist das A und O. Gerade in den ersten Tagen solltest Du einen guten Eindruck machen und zeigen, dass Du zuverlässig bist. 
• Fragen stellen: Stelle immer Fragen, wenn Du welche hast. Lieber zu viele, als zu wenige. Das ist wichtig, damit Du genau verstehst, was Deine Aufgaben sind, aber auch, um Zusammenhänge zu begreifen und Deinen Job besser kennenzulernen. 
• Notizen machen: Wenn nötig, mach Dir immer Notizen. Das dient als kleine Gedankenstütze. Gerade in den ersten Tagen bekommst Du unglaublich viele neue Infos und Aufgaben erklärt. Da können ein paar Stichpunkte nicht schaden! 
• Offenheit und Neugierde: Sei offen für neue Aufgaben und neugierig. Das geht mit Fragen stellen einher, bedeutet aber auch, dass Du Dich auf neue Aufgaben einlässt und Dir etwas zutraust. Du schaffst das! 
• Kollegen kennenlernen: Wichtig ist auch, dass Du direkt von Beginn an Anschluss findest, damit Du nicht einsam wirst. Lerne also Deine Kollegen kennen und führe ein bisschen Smalltalk. So findest Du schnell Gesellschaft. Achte auch beim Mittagessen auf Deine Tischmanieren! 

Notfalltipps: Was tun, wenn es nicht läuft?

Es kann immer sein, dass die Ausbildung doch nicht so läuft, wie erst einmal erhofft. Dafür kann es verschiedene Gründe geben. Erst einmal sei gesagt: Damit bist Du nicht allein! Jeder Mensch hat (vor allem zu Beginn einer neuen Sache) mit Herausforderungen zu kämpfen. Das ist ganz normal und sollte Dich nicht beunruhigen. Trotzdem möchten wir Dir einige Tipps geben, wenn Du in der Ausbildung nicht zurecht kommst: 

1. Vertraue Dich jemandem an: Egal ob ein guter Freund, Deine Eltern oder ein Kollgee auf der Arbeit. Du hast immer die Möglichkeit, Rat bei einer Vertrauensperson zu suchen, wenn Du selbst nicht weiter weißt. Im Zweifel kann Dir auch der Kummerkasten oder die Telefonseelsorge helfen. 
2. Identifiziere das Problem: Selbstverständlich kommt es auch ganz darauf an, was das eigentliche Problem ist, damit man es lösen kann. Kommst Du mit Deinem Ausbilder nicht klar, verstehst Du die Aufgaben nicht oder bist mit der Berufsschule überfordert? Je nachdem, was das Problem ist, sind andere Maßnahmen erforderlich. 
3. Bitte um Hilfe: Egal ob in der Schule oder im Betrieb, wende Dich an jemanden, der Dich bei Deinem Problem unterstützen kann. Vielleicht reicht es schon, wenn Dir Deine Aufgaben nochmal erklärt werden oder wenn Du in eine andere Abteilung versetzt werden kannst. 
4. Schau Dich nach Alternativen um: Wie bereits gesagt, besteht oft die Möglichkeit, in eine andere Abteilung versetzt zu werden. Ist das keine Lösung, kannst Du auch versuchen, die Steuerkanzlei zu wechseln oder Dich nach etwas ganz anderem umzusehen. Dir muss es am Ende gut gehen! 

Fazit

Egal, welche Herausforderungen Dich in der Steuerkanzlei erwarten, wir sind uns sicher, dass Du gut vorbereitet bist! Das Allerwichtigste ist, dass es Dir Spaß macht und Du mit Neugierde an die Sache herangehst. Schließlich bist Du genau deshalb da: Um Neues zu lernen. Mach Dir also nicht daraus, wenn etwas nicht von Anfang an gelingt! 

Und denk immer daran: Das alles hier ist nur der Beginn einer großartigen Reise in der Steuerbranche für Dich. Wir wünschen Dir nur das Beste für Deinen Weg!