Es gibt zahlreiche Gründe, warum Menschen sich für Teilzeitarbeit entscheiden. Häufig steht dabei die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Vordergrund. In Deutschland waren im Jahr 2022 rund 12,5 Millionen Personen in Teilzeit beschäftigt, was fast 30 Prozent aller Erwerbstätigen entspricht.
Obwohl Teilzeitarbeit mehr Freiraum für persönliche Interessen bietet, geht sie oft mit einem geringeren Gehalt einher. In diesem Artikel erfährst du, wie du dein Teilzeitgehalt richtig berechnest.
Teilzeitarbeit bedeutet, dass die Arbeitszeit geringer ist als bei einer vergleichbaren Vollzeitstelle. Wenn in deinem Unternehmen Vollzeitstellen beispielsweise 38 Stunden pro Woche umfassen, bist du bereits in Teilzeit tätig, sobald deine Arbeitszeit darunter liegt. Es existiert keine feste Stundenanzahl, die als Teilzeit definiert ist. Dein Arbeitgeber muss dir jedoch mindestens zehn Stunden pro Woche anbieten, damit du als Teilzeitkraft gelten kannst. Dies gilt auch für Werkstudenten oder Personen in Minijobs.
Die meisten Arbeitnehmer haben das Recht, von Vollzeit zu Teilzeit zu wechseln, vorausgesetzt, das Unternehmen beschäftigt mehr als 15 Mitarbeiter und eine Betriebszugehörigkeit von mindestens sechs Monaten ist gegeben. Dabei musst du deinem Arbeitgeber nicht den Grund für den Wechsel nennen.
Sofern dein Arbeitgeber zustimmt, kannst du problemlos von Teilzeit zu Vollzeit zurückkehren. Ob du einen rechtlichen Anspruch darauf hast, hängt von den Bedingungen deines Arbeitsvertrags ab. Bei unbefristeten Teilzeitarbeitsverträgen besteht kein automatischer Anspruch auf Vollzeittätigkeit. Seit 2019 gibt es jedoch die sogenannte Brückenteilzeit, die eine zeitlich begrenzte Teilzeitarbeit ermöglicht.
Wenn du darüber nachdenkst, von Vollzeit auf Teilzeit zu wechseln und dein Gehalt berechnen möchtest, kannst du folgende Formel verwenden:
Angenommen, dein Bruttogehalt in Vollzeit beträgt 4.000 Euro und du arbeitest 40 Stunden pro Woche.
Fall 1: Teilzeit mit 20 Stunden pro Woche
Fall 2: Teilzeit mit 25 Stunden pro Woche
Fall 3: Teilzeit mit 30 Stunden pro Woche
Bitte beachte, dass diese Formel nur für das Bruttogehalt gilt und nicht für das Nettogehalt. Dein Nettogehalt wird aufgrund niedrigerer Steuern und Abgaben im Teilzeitmodus in der Regel höher ausfallen als die Hälfte deines Vollzeitgehalts.
Wenn du dein Gehalt in der Teilzeit in Netto ermitteln möchtest, bietet sich der offizielle Rechner des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales an.
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