Vielleicht bist Du noch unentschlossen, vielleicht aber auch ganz sicher: Du möchtest Steuerberater* werden. Der Beruf des Steuerberaters ist ein attraktiver Job, der neben guten Verdienst- und Karrieremöglichkeiten auch anspruchsvolle und vielfältige Aufgaben für Dich bereithält...
Vielleicht bist du noch unentschlossen, vielleicht aber auch ganz sicher: Du möchtest Steuerberater werden. Der Beruf des Steuerberaters ist ein attraktiver Job, der neben guten Verdienst- und Karrieremöglichkeiten auch anspruchsvolle und vielfältige Aufgaben bereithält. Das Berufsfeld ist breit gefächert und bietet sowohl Sicherheit als auch Aufstiegschancen – gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten.
Doch wie so oft gilt auch für den Beruf des Steuerberaters: Alle Wege führen nach Rom. Es handelt sich nicht um eine klassische Ausbildung oder ein Studium, nach dessen Abschluss man sich sofort Steuerberater nennen darf. Daher fragen sich viele junge Menschen: Was ist besser – Ausbildung oder Studium? Oder gibt es vielleicht auch andere Optionen? Wir zeigen dir, welche Möglichkeiten du hast, um Steuerberater zu werden.
Bei TaxTalents sammeln wir alle wichtigen Informationen rund um Berufe in der Steuerbranche – damit du deinen Traumberuf finden kannst. Dazu haben wir auch gleich die passenden Stellen- und Ausbildungsangebote in unserer Jobbörse. Schau dich gerne um.
Wer kann Steuerberater werden?
Es gibt viele Wege, um den Beruf Steuerberater zu erreichen. In diesem Artikel fokussieren wir uns auf die Unterschiede zwischen einer Ausbildung, einem klassischen Studium und einem dualen Studium. Welche persönlichen Fähigkeiten du für den Steuerberaterberuf mitbringen solltest und welche Voraussetzungen du für die Steuerberaterprüfung erfüllen musst, kannst du unter anderem bei der Bundessteuerberaterkammer nachlesen: www.bstbk.de.
Option 1: Mit einer Ausbildung und Weiterbildung zum Steuerberater
Die erste Option ist eine klassische berufliche Laufbahn. Besonders gut geeignet ist die Ausbildung zum Steuerfachangestellten. Diese Ausbildung bietet dir einen direkten Einstieg in die Steuerberatungspraxis. Als Steuerfachangestellter unterstützt du Steuerberater in ihrer täglichen Arbeit, bereitest Steuererklärungen vor, verwaltest personenbezogene Daten von Mandanten, prüfst Buchhaltungen und kommunizierst mit dem Finanzamt.
Nach der abgeschlossenen Ausbildung und einigen Jahren Berufserfahrung kannst du dich weiterqualifizieren. Eine sinnvolle nächste Stufe ist die Weiterbildung zum Steuerfachwirt. Sie vermittelt dir vertieftes Wissen in den Bereichen Steuerrecht, Buchführung und Betriebswirtschaftslehre und verkürzt die notwendige Berufserfahrung auf sieben Jahre, um zur Steuerberaterprüfung zugelassen zu werden. Ohne diese Weiterbildung benötigst du zehn Jahre Berufspraxis im Steuerwesen.
Auch andere kaufmännische Ausbildungen, wie etwa zur Kauffrau bzw. zum Kaufmann für Büromanagement oder zum Rechtsanwaltsfachangestellten, können dich auf den Steuerberaterberuf vorbereiten, sofern du ausreichend Erfahrung im steuerlichen Bereich sammelst.
Option 2: Mit einem Studium zum Steuerberater
Die akademische Ausbildung ist eine weitere beliebte Möglichkeit. Mehr als 60 Prozent der angehenden Steuerberater wählen inzwischen diesen Weg. Du kannst entweder ein allgemeinwirtschaftliches Studium absolvieren oder einen spezialisierteren Studiengang mit steuerrechtlichem Fokus wählen.
Geeignete Studiengänge sind zum Beispiel:
Mit einem abgeschlossenen Bachelorstudium benötigst du drei Jahre Berufserfahrung im steuerlichen Bereich, bevor du zur Steuerberaterprüfung zugelassen wirst. Mit einem Masterabschluss verkürzt sich diese Zeit auf zwei Jahre. Wichtig ist, dass deine berufliche Tätigkeit steuerberatend ist – also etwa in einer Kanzlei oder einem Unternehmen mit eigener Steuerabteilung.
Universitäten wie die Hochschule Aalen, die Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin oder die Hochschule Mainz bieten spezialisierte steuerrechtliche Studiengänge an. Nützliche Informationen findest du beispielsweise auch beim Deutschen Hochschulverband unter www.hochschulverband.de.
Welcher Studiengang ist der richtige?
Wenn du dir sicher bist, dass du Steuerberater werden willst, empfehlen sich Studiengänge mit Steuerbezug. Ist dir eine breitere berufliche Perspektive wichtig, kann ein klassisches Studium wie BWL oder Jura sinnvoller sein. Ein solches Studium bietet dir später auch andere Karrierewege, etwa in der Unternehmensberatung oder im öffentlichen Dienst.
Option 3: einem dualen Studium zum Steuerberater
Das duale Studium ist eine interessante Mischform aus praktischer Ausbildung und akademischem Studium. In der Regel kombinierst du dabei eine Ausbildung zum Steuerfachangestellten mit einem Studium, meist im Bereich BWL oder Steuerrecht.
Ein duales Studium ermöglicht dir, theoretisches Wissen direkt in der Praxis anzuwenden. Meist arbeitest du in einer Steuerkanzlei oder einem Unternehmen und besuchst parallel eine Hochschule. Viele Hochschulen bieten berufsbegleitende oder blockweise Studienmodelle an, um den Spagat zwischen Arbeit und Studium zu erleichtern.
Nach dem dualen Studium hast du gleich zwei Abschlüsse in der Tasche: die abgeschlossene Ausbildung und den Hochschulabschluss. Auch hier gilt: Nach drei Jahren Berufserfahrung (ab Bachelorabschluss) kannst du dich zur Steuerberaterprüfung anmelden.
Ein Vorteil des dualen Studiums liegt in der frühen Vernetzung mit potenziellen Arbeitgebern. Oft wird man nach dem Studium vom Ausbildungsbetrieb übernommen.
Ausbildung, Studium oder dual – was passt besser zu dir?
Welche der genannten Optionen die richtige für dich ist, hängt von deinem Lerntyp, deinen beruflichen Zielen und deinem Lebensstil ab. Eine Ausbildung ist besonders praxisnah, du bekommst früh Einblick in den Berufsalltag und kannst dich kontinuierlich hocharbeiten. Der Weg bis zur Steuerberaterprüfung ist allerdings länger, es sei denn, du absolvierst die Weiterbildung zum Steuerfachwirt.
Ein Studium ist theoretischer, bietet aber eine schnellere Zulassung zur Prüfung und bessere Chancen auf Führungspositionen oder Spezialisierungen. Das duale Studium wiederum ist besonders attraktiv, wenn du Studium und Beruf optimal verbinden möchtest.
In allen Fällen solltest du beachten, dass der Umgang mit personenbezogenen Daten eine hohe Verantwortung erfordert. Steuerberater unterliegen der Verschwiegenheitspflicht, und der Schutz sensibler Informationen ist gesetzlich streng geregelt (siehe auch Datenschutzgrundverordnung: www.bfdi.bund.de).
Auch die Steuerberaterprüfung selbst ist anspruchsvoll. Sie besteht aus drei schriftlichen Klausuren und einer mündlichen Prüfung. Die Durchfallquote ist relativ hoch, weshalb eine gute Vorbereitung unerlässlich ist. Vorbereitungskurse bieten unter anderem der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (www.dihk.de) oder private Anbieter wie die Steuerlehrgänge Dr. Bannas oder Endriss an.
Fazit
Es gibt viele Wege, Steuerberater zu werden – sei es über eine abgeschlossene Ausbildung, ein Studium oder ein duales Studium. Wichtig ist, dass du deinen individuellen Weg findest. Während ein Studium dich schneller zur Prüfung führt, bietet eine Ausbildung mehr Praxiserfahrung. Das duale Studium vereint beide Welten und kann dir durch die enge Bindung an einen Arbeitgeber Sicherheit geben.
Wenn du motiviert bist, dich weiterzubilden, etwa durch die Weiterbildung zum Steuerfachwirt oder später sogar zum Fachberater für internationales Steuerrecht, stehen dir im Steuerberaterberuf viele Türen offen.
Der Beruf ist nicht nur zukunftssicher, sondern auch vielfältig und gut bezahlt. Und das Beste: Der Bedarf an qualifizierten Steuerberatern ist hoch – du hast also beste Chancen, eine erfüllende und langfristige Karriere zu starten. Schaue doch direkt bei in unserer Job-Börse nach verfügbaren Jobs!
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