So kannst Du nebenberuflich Steuerberater werden

Nebenberuflich zum Steuerberater: so geht's
So kannst Du nebenberuflich Steuerberater werden
So kannst du auch nebenberuflich Steuerberater werden.

Nebenberuflich Steuerberater werden? Erfahre alles über die Anforderungen, Vor- und Nachteile sowie die besten Strategien zur Vorbereitung auf das Steuerberaterexamen.

Der Beruf des Steuerberaters ist nicht mit einer einfachen Berufsausbildung oder einem Studium erreichbar, sondern erfordert eine gewisse Berufserfahrung und eine eigene Prüfung, die Du bestehen musst. Viele angehende Steuerberater* überlegen deshalb, nebenberuflich die Prüfungsvorbereitung und das Steuerberaterexamen zu absolvieren. 

Du auch? In diesem Beitrag möchten wir Dir bei Deiner Entscheidung helfen und Dich unterstützen. Egal wie Du Dich entscheidest – wir wünschen Dir viel Erfolg!

Ist die Prüfung erst einmal geschafft, stehen Dir viele Türen offen. Auf unserer Seite findest Du viele spannende Artikel zu Deinen Karrieremöglichkeiten! Dazu haben wir auch eine Jobbörse speziell für die Steuerbranche, die Du Dir unbedingt anschauen solltest. Viel Spaß!

Aufgaben eines Steuerberaters

Als Steuerberater besteht deine Hauptaufgabe darin, deine Mandantinnen und Mandanten umfassend in steuerrechtlichen Angelegenheiten zu beraten und zu unterstützen. Dies schließt insbesondere die Erstellung von Steuererklärungen, Kostenrechnungen und Jahresabschlüssen ein.

Darüber hinaus überprüfst du Steuerbescheide und andere wichtige Unterlagen und berätst deine Mandanten in sämtlichen Fragen rund um ihre privaten und beruflichen Finanzen. Angesichts der Komplexität des deutschen Steuerrechts, das sich ständig wandelt, verfügst du über tiefgehendes Fachwissen, das von deinen Mandanten sehr geschätzt wird.

Steuerberater werden: So geht’s

Als angehender Steuerberater hast Du die Freiheit, Deinen individuellen Weg zum Steuerberaterexamen zu wählen. Folgende Optionen stehen Dir für die Zulassung zur Steuerberaterprüfung zur Verfügung:

  • Abgeschlossene Ausbildung als Steuerfachangestellter oder in einem kaufmännischen Beruf sowie 10 Jahre Berufserfahrung in diesem Bereich.
  • Abgeschlossene Ausbildung als Steuerfachangestellter mit anschließender Weiterbildung zum Steuerfachwirt oder Bilanzbuchhalter und 7 Jahre Berufserfahrung.
  • Hochschul- oder duales Studium in einem wirtschaftswissenschaftlichen Fach oder Jura (siehe unten) mit 2 bis 3 Jahren Berufserfahrung.
  • Beamtenlaufbahn im gehobenen Dienst mit 7 Jahren Berufserfahrung.

Weitere Informationen zu den verschiedenen Studien- und Ausbildungswegen sowie zur Wahl des richtigen Pfads für Dich findest Du hier: Steuerberater: Studium oder Ausbildung?

Kann ich nebenberuflich Steuerberater werden?

Der Weg zum Steuerberaterexamen setzt eine umfangreiche Berufserfahrung sowie eine anspruchsvolle Vorbereitung auf die Prüfung voraus. Die Kombination aus einem bestehenden Job und der Vorbereitung auf das Steuerberaterexamen kann herausfordernd sein, da beide Bereiche zeitintensiv sind.

Viele angehende Steuerberater bereiten sich nebenberuflich vor, da die Prüfung eine gewisse Berufserfahrung und Qualifikation erfordert, die ein einfaches Studium oder eine Ausbildung übersteigen. Es ist daher nicht unüblich, nebenberuflich die Prüfung zum Steuerberater zu absolvieren. 

Das musst Du beachten

Wenn Du nebenberuflich Steuerberater werden möchtest, solltest Du folgende Aspekte beachten:

  1. Berufserfahrung: Für die Zulassung zur Steuerberaterprüfung ist eine bestimmte Anzahl an Jahren Berufserfahrung erforderlich, je nach Bildungsweg zwischen 2 und 10 Jahren. Diese kannst Du neben Deinem Hauptberuf sammeln, solange Du in relevanten Bereichen tätig bist.
  2. Vorbereitung auf das Examen: Viele angehende Steuerberater nutzen berufsbegleitende Vorbereitungskurse, die abends oder an Wochenenden stattfinden. Diese Kurse können online oder in Präsenz besucht werden und bereiten Dich auf die umfangreiche Steuerberaterprüfung vor.
  3. Zeitmanagement: Die Vorbereitung auf die Steuerberaterprüfung ist zeitaufwendig und erfordert eine gute Balance zwischen Arbeit, Lernen und Privatleben. Eine strukturierte Lernplanung und die richtige Organisation sind hier entscheidend.
  4. Prüfungsphase: Für die intensive Prüfungsphase solltest Du unter Umständen eine Auszeit oder Freistellung von Deinem Arbeitgeber in Betracht ziehen, da die Vorbereitung und die Prüfung selbst sehr zeitintensiv sein können.

Insgesamt ist es möglich, aber anspruchsvoll, den Weg zum Steuerberater nebenberuflich zu gehen. Mit der richtigen Planung und Motivation lässt sich dieses Ziel jedoch erfolgreich erreichen.

Nebenberuflich Steuerberater werden: Vor- und Nachteile im Überblick

Nebenberuflich Steuerberater zu werden hat sowohl Vorteile als auch Nachteile. Hier eine Übersicht, um Dir bei der Entscheidung zu helfen:

Vorteile

  • Finanzielle Sicherheit: Da Du Deinen aktuellen Beruf behältst, hast Du während der gesamten Ausbildungs- und Vorbereitungszeit ein regelmäßiges Einkommen. Das verringert den finanziellen Druck und bietet Stabilität.
  • Berufserfahrung sammeln: Du kannst parallel zur Steuerberaterausbildung wertvolle praktische Erfahrung in einem relevanten Bereich sammeln. Diese Berufserfahrung ist für die Zulassung zur Steuerberaterprüfung erforderlich und bietet einen direkten Praxisbezug.
  • Flexibilität in der Karriereplanung: Nebenberuflich den Steuerberater zu machen, ermöglicht es Dir, Deinen beruflichen Werdegang flexibler zu gestalten. Du kannst die Ausbildung in deinem eigenen Tempo angehen, ohne den aktuellen Job aufgeben zu müssen.
  • Weniger Risiko: Du musst nicht alles auf eine Karte setzen. Falls der Weg zum Steuerberater nicht wie geplant verläuft oder Du Dich umorientieren möchtest, hast Du weiterhin Deinen Hauptberuf als Sicherheit.
  • Weiterentwicklung: Der nebenberufliche Weg zum Steuerberater fördert Deine berufliche und persönliche Weiterentwicklung, da Du verschiedene Fähigkeiten wie Zeitmanagement und Selbstorganisation gleichzeitig stärken musst.

Nachteile

  • Zeitaufwand und Stress: Die Kombination aus einem Vollzeitjob und der intensiven Vorbereitung auf das Steuerberaterexamen kann extrem zeitaufwendig und belastend sein. Es bleibt wenig Zeit für Freizeit und Erholung, was langfristig zur Erschöpfung führen kann.
  • Längere Ausbildungszeit: Da Du nebenberuflich weniger Zeit für die Vorbereitung hast, kann es länger dauern, bis Du die nötigen Prüfungen ablegen kannst. Der Lernprozess zieht sich dadurch möglicherweise in die Länge.
  • Eingeschränkte Lernkapazitäten: Da Du tagsüber arbeitest, bleibt oft nur abends oder am Wochenende Zeit für das Lernen. Diese eingeschränkten Zeitfenster können es erschweren, den Stoff in der nötigen Tiefe zu verstehen.
  • Hohe Anforderungen an Selbstdisziplin: Nebenberuflich Steuerberater zu werden erfordert ein hohes Maß an Disziplin und Durchhaltevermögen. Du musst Dir regelmäßig Zeit zum Lernen einplanen, was sich mit den Anforderungen des Berufsalltags und persönlichen Verpflichtungen überschneiden kann.
  • Eingeschränkte Flexibilität bei Prüfungsphasen: Die Vorbereitung auf die Prüfungen erfordert möglicherweise, dass Du in der intensiven Phase vor der Prüfung mehr Zeit frei nehmen musst. Das kann im Hauptberuf zu Herausforderungen führen, insbesondere in arbeitsintensiven Phasen.

Fazit

Nebenberuflich Steuerberater zu werden bietet finanzielle Sicherheit und Flexibilität, erfordert aber auch eine hohe Belastbarkeit und Disziplin. Du solltest gut abwägen, ob Du die zeitlichen und emotionalen Anforderungen mit Deinem aktuellen Lebensstil vereinbaren kannst.

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* Um den Text leicht verständlich und unkompliziert zu halten, haben wir uns für die Nutzung des generischen Maskulinums, also der männlichen Form aller Hauptwörter, entschieden. Wir möchten aber niemanden ausschließen und weisen deshalb darauf hin, dass trotz der männlichen Form alle Geschlechter gemeint sind. Gerade die Branche der Steuerberatung ist sehr männlich dominiert. Wir wünschen uns unbedingt mehr Diversität in diesem Berufsfeld. Daher gilt: all genders are welcome!

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