Nicht jeder möchte den langen und harten Weg zum Steuerberater* bestreiten - oder ist auf der Suche nach einem Startpunkt zu genau jenem Ziel. Aber auch für viele weitere Berufe der Steuerbranche ist eine Ausbildung zum Steuerfachangestellten der perfekte Einstieg, um...
Fuß zu fassen und die nötige Qualifikation für viele Weiterbildungen zu erlangen. Doch auch das Gehalt sollte dabei in jedem Fall stimmen. Denn während und vor allem nach der Ausbildung, möchtest Du sicherlich auch gutes Geld mit Deinem Job als Steuerfachangestellter verdienen, oder? Keine Sorge. Ein faires Gehalt bekommst Du in einer Steuerkanzlei nicht erst dann, wenn Du die Prüfung zum Steuerberater gemeistert hast. Wir zeigen Dir, mit welchem Durchschnittsgehalt Du als Steuerfachangestellte rechnen kannst.
Steuerfachangestellte arbeiten meist als die rechte Hand der Steuerberater, Buchprüfer oder auch Wirtschaftsprüfern. Dabei übernehmen sie wichtige Aufgaben im Betrieb der Steuerkanzlei und bereiten wichtige Dinge für den Steuerberater vor. In den meisten Fällen haben sie auch viel Mandantenkontakt.
Wenn Du mehr über den Beruf des Steuerfachangestellten wissen möchtest, besuche gerne unseren Beitrag zum Berufsbild Steuerfachangestellter.
Die Arbeit als Steuerfachangestellter ist dabei mit sehr viel Eigenverantwortung verbunden. In den meisten Steuerkanzleien bekommen Steuerfachangestellte zwar auch Aufgaben zugewiesen, sie müssen aber auch selbständig an gewisse Fristen und Aufgaben denken und diese vor allem eigenverantwortlich strukturieren und sorgfältig erledigen.
Zu den wichtigsten Aufgaben von Steuerfachangestellten gehört dabei zum Beispiel:
Du möchtest mehr über die Tätigkeiten als Steuerfachangestellter wissen? Mehr Infos findest Du in unserem Beitrag zu den Aufgaben eines Steuerfachangestellten.
Um Steuerfachangestellter zu werden, musst Du eine Ausbildung absolvieren. Dazu benötigst Du mindestens einen Realschulabschluss. Die Ausbildung dauert in der Regel 3 Jahre und besteht aus einem theoretischen Teil an der Berufsschule und einem praktischen Teil im Betrieb (auch duale Ausbildung genannt). In der Regel finden beide Teile parallel statt, du besuchst also 2 Tage in der Woche die Berufsschule und gehst 3 Tage arbeiten.
Die Berufsschule ist ähnlich zu einer normalen Schule wie der Realschule oder des Gymnasiums. Du besuchst den Unterricht und schreibst Klausuren oder legst andere Prüfungsleistungen ab. Die Berufsschule endet mit der Abschlussprüfung, die Dich als Steuerfachangestellter qualifiziert.
Im praktischen Teil in einer Steuerkanzlei arbeitest Du fest mit und wirst in alle wichtigen Arbeitsabläufe, Programme und Gepflogenheiten eingearbeitet. Wenn Du Glück hast, wirst Du nach Deiner Ausbildung direkt fest ins Team übernommen!
Kommen wir nun zu den Hard Facts, dem Durchschnittsgehalt als Steuerfachangestellte. Bevor wir hier allerdings ans Eingemachte gehen, noch ein paar Fakten zum Gehalt während der Ausbildung zum Steuerfachangestellten, also dann, wenn Du noch keinen Abschluss hast.
Auch in der Ausbildung wirst Du natürlich für Deine Arbeit im Betrieb bezahlt. Weil Du noch keinen Abschluss hast, also für die Steuerkanzlei auch viel Arbeit bedeutest (da sie Dich anlernen und ausbilden müssen) und Du darüber hinaus nur 3 Tage in der Woche arbeitest, fällt das Gehalt deutlich niedriger aus als nach der Ausbildung. Du bekommst in der Regel zwischen 900 und 1200 Euro im Monat, durch die Inflation kann das Gehalt auch darüber liegen. Je nach Ausbildungsjahr kann sich dein Lohn auch noch einmal steigern.
Nach der Ausbildung kannst Du dann mit einem gewaltigen Sprung rechnen, im Vergleich zu vor der Ausbildung. Denn nach abgeschlossener Ausbildung kannst Du in Deinen ersten Berufsjahren mit einem Gehalt von durchschnittlich 2.600 Euro brutto im Monat rechnen. Das sind etwa 30.000 Euro brutto jährlich
Wir nutzen bewusst den Begriff Durchschnittsgehalt, denn Dein konkretes Gehalt hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Und das liegt nicht immer daran, ob Dein Arbeitgeber besonders großzügig oder geizig ist.
Insbesondere Deine Berufserfahrung und Deine Kompetenzen spielen eine große Rolle. Natürlich bist Du kurz nach der Ausbildung noch nicht so erfahren und musst vielleicht noch die ein oder andere Sache lernen. Mit steigendem Alter und wachsender Erfahrung sammelst du wichtiges Wissen für das Team und bekommst auch mehr Lohn.
Auch Dein Arbeitsort kann bei Deinem Gehalt eine wichtige Rolle spielen. So verdienen Steuerfachangestellte in Frankfurt und Stuttgart am meisten, im Osten hingegen am wenigsten. Das liegt vor allem an den Mandanten, die in Frankfurt häufig aus großen Konzernen bestehen.
Auch die Arbeitgeber unterscheiden sich: So sitzen in Stuttgart einige der größten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften, die auch dementsprechende Löhne zahlen. Nicht zu unterschätzen ist aber auch, dass der Lebensunterhalt in Frankfurt deutlich über dem in Leipzig oder auf dem Land liegt. Die höher ausfallende Gehaltsabrechnung allein heißt also noch nicht automatisch, dass Du auch mehr Geld zur Verfügung hast.
Auch Dein Verhandlungsgeschick spielt eine wichtige Rolle. Wer regelmäßig nach einer Gehaltserhöhung fragt und diese gut begründen kann, verdient auch deutlich besser. Nur Mut also, kenne Deinen Wert und mache diesen bei Deinem Chef deutlich! Fakt ist aber auch: die höchsten Gehaltssteigerungen bekommt man durch einen Jobwechsel. Wechselst Du deinen Arbeitgeber, kannst Du bis zu 20 % mehr Gehalt rausholen.
Auch durch Weiterbildungen lässt sich das Gehalt deutlich steigern. Insbesondere dann, wenn Du die Weiterbildung zum Steuerberater oder Wirtschaftsprüfer absolvierst. Für viele ist die Ausbildung zum Steuerfachangestellten sowieso nur die erste Station auf dem Weg zum Steuerberater oder Wirtschaftsprüfer.
Aber auch eine andere Weiterbildung, durch die Du dich qualifizieren kannst und mehr Geld bekommst, sollte nicht unerwähnt bleiben: zum Beispiel die Weiterbildung zum Buchhalter, Finanzbuchhalter oder Steuerfachwirt. Mit diesen Weiterbildungen und Zusatzqualifikationen bietest Du Deinem Arbeitgeber einen Mehrwert, der durch einen höheren Lohn wertgeschätzt wird. Durch eine Weiterbildung oder auch ein Studium sind bis zu 60.000 Euro brutto jährlich für Dich drin.
Wie Du siehst, kannst Du nicht nur als Steuerberater gut verdienen, sondern auch als Steuerfachangestellter. Direkt nach der Schule hast Du mit einer solchen Ausbildung auch immer noch viele verschiedene Türen offen und kannst Dich in unterschiedlichste Richtungen weiterbilden.
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* Um den Text leicht verständlich und unkompliziert zu halten, haben wir uns für die Nutzung des generischen Maskulinums, also der männlichen Form aller Hauptwörter, entschieden. Wir möchten aber niemanden ausschließen und weisen deshalb darauf hin, dass trotz der männlichen Form alle Geschlechter gemeint sind. Gerade die Branche der Steuerberatung ist sehr männlich dominiert. Wir wünschen uns unbedingt mehr Diversität in diesem Berufsfeld. Daher gilt: all genders are welcome!
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